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VAC – Virtual Analog Channel

SWIFT

Virtuelle Kanäle sind Meßkanäle, die nicht direkt einem physikalischem Sensor zugeordnet sind, sondern den aktuellen Meßwert aus der Verrechnung von analogen und digitalen Kanälen bestimmen. Die Quellkanäle (analog und digital) sind frei wählbar. Bei einigen Formeln können zusätzliche Koeffizienten (Konstanten) angegeben werden. Die Berechnung erfolgt auf der Basis der eingestellten physikalischen Skalierung der zu verrechnenden Kanäle. Dabei ist der tatsächlich genutzte Wertebereich vom Benutzer in gewissen Grenzen einstellbar. Wie ein realer Kanal auch, kann das Ergebnis eines virtuellen Kanals ebenfalls durch Angabe von Empfindlichkeit und Offset in eine andere physikalische Größe überführt werden. Zum Betrieb eines virtuellen Kanals brauchen Sie diese Basissoftware. Dazu kommt der Preis für die jeweilige Formel.

Formel „Power Calculation“: A1*A2

Die Formel „Power Calculation“ ermittelt den virtuellen Kanalwert aus der Multiplikation zweier analoger Eingangskanäle (A1, A2). Handelt es sich dabei z.B. um die Drehzahl und das Drehmoment, so ermittelt diese Formel die aktuelle Antriebsleistung.

Formel „Ratio“: A1/A2

Die Formel „Ratio“ dividiert zwei frei wählbare analoge Eingangskanäle (A1, A2). Handelt es sich dabei z.B. um die Geschwindigkeit und die Motordrehzahl, so kann an Hand des ermittelten Quotienten auf das U?bersetzungsverhältnis und damit auf den aktuell genutzten Gang geschlossen werden.

Formel „weighted sums“:k1*A1 + k2*A2 + k3*A3 + k4 * A4

Die Formel „weighted sums“ bildet aus bis zu vier analogen Eingangskanäle (A1 bis A4) die Summe. Dabei wird deren tatsächliche physikalisch Wertigkeit berücksichtigt. Zusätzlich kann für jeden Summanden ein Wichtungsfaktor (k1 bis k4) angegeben werden. Diese Formel kann z.B. benutzt werden, um die resultierende Kraft aus bis zu vier Einzelkräften zu berechnen.

Formel „digital gate“: A1*D1( 0 := k1; 1:= k2) + A2*D2( 0 := k3; 1:= k4)

Mit dieser Formel können auf vielfältige Weise Verknüpfungen zwischen zwei analogen (A1, A2)) und zwei digitalen (D1, D2) Eingangskanälen erzeugt werden. Dazu kann der Benutzer jedem der zwei Zustände (0 und 1) des Digitaleingangs je einen beliebigen Wert (k1 und k2 für D1, bzw. k3 und k4 für D2) zuordnen. Je nach Zustand des Digitaleingangs wird der zugehörige Analogkanal mit dem assoziierten Wert multipliziert. Dies geschieht für zwei frei wählbare analoge Kanäle. Durch Summieren der beiden Produkte wird schließlich das Endergebnis ermittelt. Z.B. läßt sich durch diese Formel in Abhängigkeit von einem digitalen Kanal (D1 = D2) einer von zwei Analogkanälen auswählen. Liegt ein Geschwindigkeitssignal (A1) und eine Richtungsinformation (D1) vor, so läßt sich durch diese Formel je nach Fahrtrichtung das Vorzeichen der Geschwindigkeit ändern.

Formel „Derive“: d(A1)/dt

Diese Formel bildet die Ableitung des Eingangssignals (A1). Die Berechnung erfolgt anhand der Differenzbildung zwischen dem aktuellen und einem um eine konstante Zeit verzögerten Wert des Eingangssignals. Im mathematischen Sinne handelt es sich hierbei also um den Differenzenquotienten. Die Verzögerung des Signals kann vom Benutzer frei gewählt werden und bis zu 1 Sekunde betragen. Das Ausgangssignal kann in eine vom Benutzer definierte neue Einheit überführt und in sinnvollen Grenzen neu skaliert werden. Dabei wird der Effekt der gewählten Zeitdifferenz automatisch berücksichtigt. Eine typische Anwendung für diese Formel ist die Ermittlung der Dämpferkraft aus dem zurückgelegten Dämpferweg pro Zeiteinheit. Die Dämpfer Auslenkung kann dabei einfach durch einen Weggeber erfasst werden. Mit der Formel „Derive“ kann online die Ableitung dieses Wegesignal nach der Zeit abgeleitet werden, was einen der Dämpferkraft proportionalen Wert liefert.

Formel “Low Pass”

Diese Formel realisiert einen digitalen Tiefpassfilter erster Ordnung. Die Grenzfrequenz und der Quellkanal können vom Benutzer bestimmt werden. Die Grenzfrequenz kann zwischen 1/40 und 1/400 000 der Systemabtastrate variiert werden, was bei der Standardabtastrate von 2kHz einem Bereich von 0,005Hz bis 50Hz entspricht. Durch die Möglichkeit niedrige und sehr niedrige Grenzfrequenzen einstellen zu können, ist der Filter bestens geeignet, um den quasi statischen Anteil einer dynamischen Größe zu bestimmen.