Die in der MAS-Produktfamilie implementierten direkt klassierenden Verfahren bieten die Möglichkeit, die komplexen Lastgeschehnisse extrem stark zu komprimieren, was sie vor allem für den Einsatz im Bereich der Langzeituntersuchungen prädestiniert. Leider geht durch Verfahren wie Rainflow- oder Verweildauer-Zählung jeglicher zeitliche Bezug verloren. Mit der Erweiterung „Datensätze“ ist der Recorder nun in der Lage, die klassierten Daten zu sammeln, zu einem bestimmten Zeitpunkt automatisch abzuspeichern und die Messung in einem neuen Datenbereich fortzusetzen.
Die abgespeicherten Datensätze werden beim MICRO-II-Recorder auf eine wechselbare FLASH-Karte geschrieben. Da von der Auslagerung alle Messdaten – also auch Zeitreihen – betroffen sind, vergrößert sich durch dieses Verfahren auch die mögliche Aufzeichnungsdauer für die Zeitreihenaufzeichnung. Der nutzbare Speicher kann dadurch auf bis zu 2 Gbyte erweitert werden.
Die MATCH-II- und MICRO-II-Recorder, die über keine FLASH-Kartenoption verfügen, können die Datensätze im ungenutzten internen Speicher ablegen.
Eine MATCH-II-ADV kann dadurch z. B. über 50 Rainflow-Datensätze für zwei Kanäle speichern. Der Wechsel des aktuellen Datensatzes kann in einstellbarem Abstand automatisch erfolgen oder zusätzlich durch ein externes Digitalsignal ausgelöst werden.
Auf dem PC liegen die Datensätze später in Form von Einzelmessungen vor. Zur besseren Übersicht werden diese automatisch in einem eigenen Unterverzeichnis gesammelt. Die Datensatz-Option ist natürlich auch für alle älteren MICRO-II- und MATCH-II-Reocerder als Software-Upgrade erhältlich. Eine nachträgliche Erweiterung jedes MICRO-II-Recorders um die FLASH-Karten-Hardware ist außerdem möglich.